Überwachungskapitalismus im Überblick
Um die Bevölkerung eines Landes zu kontrollieren, gab es noch nie so ein effektives Werkzeug wie Social Media.
Ohne die Kontrolle über meine Daten wird ...
Es werden mehr Daten gespeichert, als zur Verarbeitung des Dienstes notwendig sind.
Inhalte sollten Menschen nicht helfen, sondern das Verhalten in Richtung Verkauf befördern. Alle unsere Absichten, Lebensinhalte, Bedürfnisse, Emotionen, Sehensüchte und Persönlichkeit sind gespeichert, um Inhalte persönlich auf uns zuzuschneiden, uns abhängig zu machen und dadurch mehr zu konsumieren.
Profilinformationen von Nutzerinnen und Nutzern lassen sich in allen Bereichen der Online Welt erschließen und ableiten. Von Browseraktivitäten, bis hin zu angesehenen Videos lässt sich auf viele Merkmale hindeuten. Ohne Wissen der Betroffenen kann ein geheimes Profil aus Verhaltensdaten erstellt werden. Die Liste wird von Tag zu Tag länger.
Das Wissen, welche Eindrücke ein Publikum halten und welche nicht, helfen eine Welt zu schaffen, die man uns lediglich vorgibt zu zeigen. Firmen entscheiden, was man sieht und was nicht. Die Wissensteilung passiert außerhalb unseres Bewusstseins.
Unsere Daten werden zur Manipulation unseres Newsfeed und Steuerung von Werbung verwendet.
Firmen entscheiden, was ich sehe und was nicht und ...
Maschinelle Intelligenzen verabeiten Verhaltensüberschuss zu Vorhersageprodukten, die prognostizieren sollen, was wir jetzt, bald und irgendwann fühlen, denken und tun. Dadurch kann Werbung gezielter geschalten werden. Werbung ist aber nur der Beginn des Überwachungsprojektes, nicht das Ziel.
Das Ziel ist ein geschlossener Kreislauf, der die Neigungen der Nutzerinnen und Nutzer verstärkt und potenziert, sodass eine Abhängigkeit entsteht. Es wartet nicht, dass es verwendet wird, sondern stellt Forderungen, bis es verwendet wird.
Werbung war nur der Beginn des Überwachungsprojektes. Nicht das Ziel.
Nicht nur Daten werden uns genommen, sondern auch...
Das Wissen, welche Eindrücke ein Publikum halten und welche nicht, helfen eine Welt zu schaffen, die man uns lediglich vorgibt zu zeigen. Inhalte werden auf Interessen zugeschnitten. Firmen entscheiden, was man sieht und was nicht. Die Wissensteilung passiert außerhalb unseres Bewusstseins.
Google kaufte Youtube, um an mehr Daten zu kommen. Facebook kaufte WhatsApp, Instagram und Oculus. Google umfasst heute fast jeden Aspekt der Onlinewelt, um an mehr Verhaltensüberschuss zu kommen: Suchen, E-Mails, Fotos, Videos, Standorte, Gesichter, soziale Netzwerke, Einkäufe und vieles mehr.
Der Algorithmus sucht das, was unseren Interessen entspricht. Das Empfehlungssystem funktioniert so gut, dass Kyrie Irving, der berühmte Basketballspieler, glaubte, die Erde sei flach. Diese Verschwörungstheorie wurde an Hunderte Millionen Menschen empfohlen.
Man glaubt, nur manche weniger intelligente Menschen lassen sich davon überzeugen, aber künstliche Intelligenzen werden täglich schlauer an den Verhaltensdaten, die wir ihnen geben.
Heute überzeugen sie Menschen, die Erde sei flach. Morgen überzeugen sie dich selbst von einer Verschwörungstheorie.
Google und Facebook entscheiden, welche Antworten du auf deine Frage bekommst.
Die wichtigsten Mittel für Datensammeln sind ...
Durch das ständige Sammeln des Standorts lassen sich Interessen perfekt ablesen. Sollten wir öfter vor manchen Geschäften stehen, passiert es schon bald, dass wir dafür eine Werbung erhalten.
Geräte wie Alexa oder Siri müssen immer zuhören, um zu wissen, ob sie angesprochen werden. Auch ohne Zuruf senden sie alle Daten an die Herstellerfirma. Die Aufzeichnungen, die selbst das Duschen im Badezimmer mitschneiden, ermöglichen sehr detaillierte Erkenntnisse über die einzelnen Personen. Auch Geräte wie Autos, SmartHomes oder SmartTVs verwenden Sprachassistenten.
Fotos enthalten Metadaten. Wenn wir diese posten oder verschicken, teilen wir diese Spuren. Von Plattformen wie Facebook und dazugehörigem Instagram werden diese gespeichert und zur Manipulation unseres Newsfeed und Steuerung von Werbung verwendet.
Geräte können durch Kameras aufzeichnen, was welche Emotionen bei Leuten auslöst. Anhand dieser Daten lässt sich eine fast exakte Zukunftsvorhersage erstellen - was man denkt und kauft - jetzt, später oder irgendwann.
Gesetzlich muss man in den Einstellungen vieles deaktivieren können. Nur die wenigsten machen dies auch.
Überwachungskapitalismus ist keine Technologie.
Technologie ist grundsätzlich nicht böse.
Überwachungskapitalismus ist ...
Die Marktform nutzt menschliche Erfahrung als kostenlosen Rohstoff für kommerzielle Zwecke. Menschenrechte spielen dabei keine Rolle. Menschen werden manipuliert.
Der Begriff ist zwar eine digitale Geburt, aber beschränkt sich mittlerweile nicht nur auf digitale Unternehmen. Die Logik, Investionen in Erträge umzuwandeln, ist höchst luktrativ, solange die Rohstoffversorgung nichts kostet und das Gesetz nichts dagegen sagt.
Es sollte nicht mit den Technologien verwechselt werden, an derer er sich bedient. Es ist eine neue Marktform, die mit "dem Digitalen" nicht gleichzusetzen ist. Das Smartphone ist grundsätzlich nicht "böse".
Nutzerinnen und Nutzer bekommen kein Entgeld für die Rohstoffe, die sie liefern. Firmen können nur Gewinn machen. Sie arbeiten mit unserem Bedürfnis nach einem effektiven Leben und machen sich dies selbst zum Vorteil.
Überwachungskapitalismus ist nicht mit "dem Digitalen" gleichzusetzen.
Quellen ...
Die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff hat den „Überwachungskapitalismus“ von Google, Facebook und Co so umfassend durchschaut wie niemand in der Wissenschaft.
Ein Netflix Film über Social Media und Datensammeln.